Der Wirkstoff Sertralin, aus dem das bekannte Antidepressivum Zoloft hergestellt wird, kann durch die Wiederaufnahmehemmung des Botenstoffs Serotonin eine stimmungsaufhellende Wirkung erzielen. Viele Neurologen und Psychiater verschreiben das Medikament, um Menschen den Ausstieg aus dem Teufelskreis der Depression zu erleichtern.
Doch das Arzneimittel hat auch seine Schattenseiten – nicht nur, dass es unerwünschte Nebenwirkungen aufweisen, sondern sogar die gegenteilige Wirkung zeigen kann, wofür es gedacht ist. So wird auf dem Beipackzettel von Sertralin vor erhöhter Suizidgefahr gewarnt. Besonders bei jüngeren Menschen kommt es selten aber dennoch vor, dass sie nach Einnahme des Antidepressivums Selbstmordgedanken entwickeln.
Was ist also von Sertralin zu halten? Kann eine Langzeiteinnahme zu Schäden führen? Was sagen Anwender, die das Medikament für viele Jahre eingenommen haben? Welche Alternativen gibt es zu Sertralin? Diese Fragen und mehr werden wir in folgendem Artikel behandeln.
1. Was ist Sertralin und wie wirkt es?
Sertralin ist ein Medikament, das zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) gehört. Es wirkt, indem es die Verfügbarkeit von Serotonin im Gehirn erhöht. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der an der Regulation von Stimmung, Emotionen und anderen neurologischen Prozessen beteiligt ist. Indem Sertralin die Wiederaufnahme von Serotonin in den Nervenzellen blockiert, erhöht es die Konzentration dieses Neurotransmitters im Gehirn, was zu einer Verbesserung der Symptome von Erkrankungen wie Depression, Angststörungen und Zwangsstörungen führen kann.
2. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie jedes Antidepressivum kann auch Sertralin Nebenwirkungen haben. Dabei gibt es solche, die relativ häufig auftreten und solche, die sich eher selten zeigen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die bei mehr als 10% der Anwender auftreten, zählen:
- Übelkeit und Verdauungsstörungen
- Schlafstörungen oder Schläfrigkeit
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- Schwindelgefühl
- Mundtrockenheit
- Durchfall
- Gewichtsveränderungen
- Sexuelle Dysfunktion (wie verminderte Libido oder Probleme bei der Erreichung eines Orgasmus)
Etwas weniger häufig können auch nervliche Missempfindungen, Sehstörungen, Tinnitus, Hitzewallungen, Halsentzündungen, Herzklopfen, erhöhte Muskelspannung, Zittern oder Hautausschlag auftreten. Paradoxerweise werden bei den häufigen Nebenwirkungen von Sertralin auch Ängste und Depressionen genannt. Dabei handelt es sich oft um eine Erstverschlimmerung, die sich in der Anfangsphase der Einnahme in den ersten Wochen zeigen kann. Viele junge Menschen entwickeln entwickeln in dieser gefährlichen Phase manchmal sogar Selbstmordgedanken. Der Grund für diese anfänglichen Nebenwirkungen liegt in der Veränderung des Gehirnstoffwechsels. Nach einigen Wochen normalisiert sich dies jedoch in der Regel.
Sertralin Nebenwirkungen bei Frauen
Studien zufolge gehören Veränderungen der Menstruation einer Frau zu den möglichen unerwünschten Wirkungen von Antidepressiva wie Sertralin. Eine ausbleibende oder verspätete Periode, eine Unterbrechung der Regelmäßigkeit oder Schwere des monatlichen Zyklus oder ein vollständiges Ausbleiben der Periode sind Beispiele für diese Veränderungen.
Zu weiteren Nebenwirkungen bei Frauen zählen auch Beeinträchtigungen der Orgasmusfähigkeit, z. B. verminderte Libido und Erektionsstörungen. Bei Männern treten sexuelle Funktionsstörungen im Zusammenhang mit dieser Medikamentenklasse zwar häufiger auf als bei Frauen, aber wenn sie bei Frauen auftreten, sind sie schwerwiegender, wie eine Studie über SSRI-induzierte sexuelle Funktionsstörungen ergab.
Keine Empfehlung bei Schwangerschaft
Wenn eine Frau Sertralin einnimmt, während sie schwanger ist, kann dies negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben. Der Wirkstoff wurde sowohl mit Herzproblemen als auch mit Problemen bei der Entwicklung des Gehirns des Babys in Verbindung gebracht. In der Schwangerschaft, insbesondere im dritten Trimester, wird von der Einnahme von Zoloft bzw. Sertralin abgeraten, es sei denn, die Vorteile überwiegen eindeutig die Gefahren.
3. Erfahrungsberichte zu Sertralin Langzeitschäden
Neben den üblichen Nebenwirkungen können sich bei einer Langzeiteinnahme von Sertralin weitere Beschwerden zeigen. Zu solchen möglichen Langzeitschäden gehört z.B. Gewichtszunahme, verminderte Knochendichte oder Haarausfall. Auf psychischer Ebene kann Apathie und ein Gefühl des Persönlichkeitsverlusts entstehen. Immer wieder berichten Anwender davon, dass ihnen Sertralin für eine gewisse Zeit zwar geholfen hat, langfristig aber eine Art Abstumpfung und zudem eine Abhängigkeit entstanden ist.
Je länger Sertralin eingenommen wird, desto stärker wird normalerweise auch die Abhängigkeit. Das Gehirn hat sich dann so sehr an diesen Wirkstoff gewöhnt, dass es beim Absetzen zu fatalen Nebenwirkungen kommen kann. Wichtig ist daher ein langsames Ausschleichen unter ärztlicher Beobachtung. Doch selbst dann gehen viele Anwender immer noch durch die Hölle und brauchen manchmal Jahre, um sich wieder einigermaßen zu normalisieren.
Im folgenden kannst Du einige Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen, die mit Langzeitschäden von Sertralin zu kämpfen haben, nachdem sie das Antidepressivum für mehrere Jahre eingenommen hatten. Die Erfahrungen stammen von drugs.com, einem medizinischen Portal, auf dem u.a. Bewertungen für verschiedene Arzneimittel abgegeben werden können. Dabei sei betont, dass es natürlich auch viele Anwender gibt, denen Sertralin ohne schwerwiegende Nebenwirkungen gut geholfen hat. In diesem Artikel möchten wir aber bewusst auch die Gefahren des Medikaments aufzeigen.
“Eine der schlimmsten, wenn nicht DIE schlimmste Erfahrung meines Lebens war es, Sertralin (Zoloft) zu nehmen und nach einer anfänglichen Phase, in der es mir besser ging, langsam den Verstand zu verlieren. Es ist jetzt fast zwei Jahre her, dass ich aufgehört habe, und ich habe mich immer noch nicht vollständig erholt, auch wenn alles viel ruhiger geworden ist. Meine Lebensmotivation ist zerstört worden. Insgesamt nehme ich seit mindestens 10 bis 15 Jahren verschreibungspflichtige Psychopharmaka wie Sertralin und andere. Sie können zwar anfangs die Wolken vertreiben und dafür sorgen, dass man sich für eine Weile besser fühlt, vielleicht sogar für Jahre, aber sie haben auch das sehr reale Potenzial, dein Leben zu zerstören. BITTE googelt “Antidepressiva haben mein Leben ruiniert” und taucht ein in die dunkle Welt der Menschen, deren Leben durch die Langzeitschäden von Sertralin und ähnlichen Medikamente zerstört wurde. Psychopharmaka versprechen Erleichterung, aber wenn ihr sie einnehmt, spielt ihr russisches Roulette mit eurem Gehirn. Vielleicht werdet ihr zu den Menschen gehören, die sich wünschen, sie hätten sie nie angerührt. Diese Erfahrung war ein mentaler und emotionaler Albtraum, wie ich ihn noch nie erlebt habe.”
Anonym
“Ich habe Zoloft für mehr als 10 Jahre eingenommen, weil ich mit Angststörung, Depression und Zwangsstörung diagnostiziert wurde. Wenn ich meine 100mg Pille für zwei oder mehr Tage nicht nehme, sind die Entzugserscheinungen horrend. Ich hatte Elektroschock-ähnliche Empfindungen im Gehirn, Verwirrung, Schwindel , Muskelschmerzen, extreme Launenhaftigkeit, emotionales Zittern und Panikattacken. Falls ihr vorhabt, dieses Medikament abzusetzen, solltest ihr unbedingt die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch nehmen.“
David
“Ich nehme seit 7 Jahren Sertralin 50 mg gegen Depressionen und Angstzustände. Das Medikament hat mir allerdings nur in den ersten 6-12 Monaten geholfen. Danach hat es seine Wirkung verloren, und seitdem befinde ich mich in einem permanenten Zustand der Depression, bin nicht in der Lage, wieder Vollzeit zu arbeiten, und nicht in der Lage, das Medikament abzusetzen (wegen der schweren Entzugserscheinungen) trotz mehrerer Absetzversuche im Laufe der Jahre. Darüber hinaus hatte ich auch mit täglichen Nebenwirkungen wie morgendlicher Müdigkeit, emotionaler Abstumpfung und geringerer Libido zu kämpfen. Zweifellos hat das Medikament mehr geschadet als genutzt, und ich habe mit den Langzeitschäden einen hohen Preis für die vorübergehende Erleichterung in den ersten 6 Monaten bezahlt.”
Angelos
„Es funktioniert für eine kurze Zeit, der Rest ist Placebo. Man bleibt jahrelang an ihnen hängen, weil man beim besten Willen nicht durch die unangenehmen Entzugserscheinungen gehen will. Vermeidet SSRI unter allen Umständen viel zu viele Wechselwirkungen und Nebenwirkungen usw. Hält dich solange in einem Teufelskreis bis du die Kontrolle übernimmst und sagst, genug ist genug.”
Anonym
“Mir wurde Sertralin verschrieben, und es hat bewirkt, dass ich keine Gefühle mehr empfunden hab und es hat mich selbstmordgefährdet gemacht. Ich wurde deswegen stationär untergebracht.“
Martin
“Ich habe 3 Jahre lang Zoloft in einer Dosierung von 50 mg eingenommen und es ging mir zunächst gut. Es begann aber dann seine Wirkung zu verlieren und wir erhöhten die Dosis auf 100 mg. Mein Leben verwandelte sich für Wochen in eine riesige Panikattacke. Ich war 3x in der Notaufnahme. Meine Sicht war verschwommen, ich konnte nicht aufrecht stehen, ich verlor 12 Kilo durch Übelkeit und Apathie, ich war emotional ein Zombie, ich konnte meine Kinder nicht anlächeln, ich entwickelte eine so tiefe Depression, dass ich mich selbst in eine stationäre Behandlung einwies. Die Ärzte versuchten, mich wieder auf 50 mg zu stabilisieren, aber die Depression wollte nicht verschwinden. Ich bin jetzt seit 2 Wochen davon weg. Ich habe Angst, dass ich nie wieder zu meiner Normalität zurückfinde, aber ich fühle mich so viel besser als zu Beginn der Behandlung.“
Rocky
3. Sertralin Erfahrungen – Gewichtszunahme
Sertralin Erfahrungen in Bezug auf das Gewicht zeigen, dass einige Anwender über verlangsamten Stoffwechsel nach jahrelanger Einnahme klagen. Laut offiziellen Angaben führt Sertralin zwar nicht zu einer Gewichtszunahme, allerdings bezieht man sich dabei eher auf kürzere Zeiträume.
Bei einer Langzeiteinnahme von einem Jahr konnte man eine leichte Gewichtszunahme feststellen (ca. +1,5% des Körpergewichts). Eine britische Kohortenstudie zeigte zudem, dass das Risiko, durch Antidepressiva zuzunehmen, nach dem zweiten und dritten Jahr signifikant steigt.
Eine Gewichtszunahme scheint damit also auch zu den Sertralin Langzeitschäden zu zählen. Nachfolgend findest Du Erfahrungsberichte von Anwendern, die dies bestätigen.
“Schlimme Nebenwirkungen!!! Ich habe Zoloft während meiner Zeit im Gymnasium genommen und 25 Kilo zugenommen und eine Essstörung entwickelt (ich kann das Gewicht auch Jahre nach dem Absetzen nicht loswerden). Dazu Haarausfall, ständige Fieberbläschen, sehr starke Perioden und schließlich schwere Anämie), Hirnnebel, Kreativitätsverlust, entwickelte schließlich ein schweres Tourettesyndrom nach dem Absetzen, die Liste geht weiter!!! Vermeidet dieses Medikament, wenn euch eure Gesundheit und euer Wohlbefinden wichtig sind! Hat auch nicht einmal so sehr geholfen! Lohnt sich für mich überhaupt nicht.”
Becky
“Verursacht extreme Schläfrigkeit. Ich könnte überall und jederzeit schlafen. Es ist schwierig, länger als ein oder zwei Stunden Auto zu fahren. Verlangsamter Stoffwechsel und daraus resultierende Gewichtszunahme. Die Motivation ist weg. Möchte nur rumsitzen und nichts tun. Erektionsstörungen sind auch ein Problem, aber sie werden mit anderen, sehr teuren Medikamenten behandelt.”
Kriss
“Ich habe von September 2003 bis Dezember 2008 Zoloft (Sertralin) genommen. Es hat nichts gegen meine Ängste bewirkt; ich hatte ein überwältigendes Gefühl der Angst und Herzklopfen. Außerdem habe ich stark zugenommen.“
Anonym
“Ich nehme seit zehn Jahren 200 mg Zoloft, habe in den ersten 6 Monaten 30 kg zugenommen und konnte es nie wieder abbauen. Ich habe versucht, sie abzusetzen, aber ich fühlte mich unruhig und nicht ich selbst. Es ist fast wie eine psychische Abhängigkeit. Ich habe das Gefühl dass ich nie von ihnen loskomme und bin immer noch deprimiert.“
Sadman
Warum kann Sertralin zu Gewichtszunahme führen?
Es gibt zwei Gründe, warum man durch SSRI Medikamente wie Sertralin zunehmen kann. Zum einen kann es bewirken, dass man träge und schläfrig wird, wodurch sich das Aktivitätsniveau reduziert. Zum anderen kann die Beeinflussung der Neurotransmitter zu einer Appetitsteigerung führen. Dies wirkt sich langfristig negativ auf das Gewicht aus.
Grundsätzlich ist es aber so, dass beim SSRI Medikament Paroxetin deutlich mehr Gewichtszunahme festgestellt werden konnte. Sertralin bewegt sich diesbezüglich im mittleren Bereich. Bei Fluoxetin konnte man die geringste Zunahme beobachten.
4. Osteoporose als Langzeitschaden durch Sertralin
Neue Studien konnten zeigen, dass sich eine Langzeiteinnahme von Sertralin auch negativ auf den Knochenaufbau auswirkt. Dies begünstigt die Entstehung von Knochenbrüchen und Osteoporose, was somit auch zu den Langzeitschäden des SSRI Medikaments zählt.
In einer Studie der University of Minnesota wurden beispielsweise 2722 ältere Frauen untersucht und ihre Knochendichte gemessen. Bei denjenigen, die SSRI Medikamente einnahmen, war die mineralische Dichte niedriger als bei den Frauen, die keine einnahmen.
Eine Studie der Oregon Universität kommt zu ähnlichen Ergebnissen – bei Probanden, die SSRIs erhalten hatten, war die Knochendichte in der Hüfte um 3,9 Prozent, in der Lendenwirbelsäule sogar um 5,9 Prozent geringer als bei Teilnehmern, die keine Medikamente eingenommen hatten.
Dabei gilt: je höher die Sertralin Dosierung, desto stärker zeigt sich diese Wirkung. Laut Autoren der Studie steigt bei Verdoppelung der Dosis die Anzahl der Knochenbrüche auf 50 Prozent. Anwender von Sertralin berichten manchmal auch über Knochenschmerzen:
“Bei Zoloft fühlten sich meine Knochen an, als würden sie versuchen, durch meinen Körper zu vibrieren.“
Mr. T.
“Besonders Menschen, die älter als 50 Jahre sind, sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass sich eine Sertralin Langzeiteinnahme negativ auf die Knochen auswirkt.”
Anonym
5. Sertralin und Haarausfall
Manche Anwender haben bei längerer Einnahme von Sertralin mit schütter werdendem Haar zu kämpfen. Manchmal ist der Haarausfall auch so stark, dass dies schon nach kurzer Anwendung auffällig wird. Die Gründe dafür sind derzeit noch unklar, aber man vermutet, dass es mit der Veränderung des Hormonhaushalts zu tun haben könnte. Die gute Nachricht ist jedenfalls, dass weniger als 1% der Personen von dieser Nebenwirkung betroffen sind.
Erfahrungsberichte zu Sertralin und Haarausfall:
„Ich habe mit der Einnahme von 150 mg begonnen und sie schließlich mit Erlaubnis meines Arztes auf 200 mg erhöht. Ich mochte diese Dosis und sie funktionierte für mich, aber nach einer Weile hab ich bemerkt, dass meine Haare sehr stark ausfallen. Also bin ich zurück auf 150 mg und dann hat der Haarausfall aufgehört.“
„Ich hatte Haarausfall, mir fielen die Haare büschelweise aus, und ich hatte lebhafte, extrem seltsame Träume. Ich werde es nie wieder nehmen und niemandem empfehlen, es zu nehmen.“
„Der größte Nachteil war, dass ich 30% meines Haarvolumens verlor. Für eine Frau Anfang 30 war das nicht ideal, also setzte ich das Medikament ab. Sobald ich das Medikament nicht mehr nahm, ging es mir besser… Ich war in der Lage, ohne Ablenkung zu funktionieren, und ich war nicht mehr so deprimiert.“
6. Sertralin Alternativen
Wenn Du Sertralin nicht gut verträgst oder Angst vor Langzeitnebenwirkungen hast, solltest Du über alternative Medikamente nachdenken. Bei der Behandlung von Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen gibt es eine Reihe weiterer Arzneimittel, die ebenfalls helfen können. Die Auswahl des richtigen Antidepressivums erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt oder Fachmann im Gesundheitswesen. Jeder Mensch reagiert individuell auf Medikamente, und es kann eine gewisse Trial-and-Error-Phase erforderlich sein, um das am besten geeignete Medikament zu finden.
Einige der häufig verwendeten Alternativen zu Sertralin sind andere SSRI-Medikamente wie z.B. Fluoxetin, Paroxetin, Escitalopram und Citalopram. Daneben gibt es noch SNRI Medikamente wie Venlafaxin oder trizyklische Antidepressiva wie z.B. Amitriptylin.
Pflanzliche Alternative zu Sertralin
Wenn Du synthetische Antidepressiva aber generell meiden möchtest und nach natürlichen Alternativen ohne Nebenwirkungen suchst, gibt es sehr interessante Optionen. Pflanzliche Mittel haben ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Der große Vorteil ist, dass sie meist nebenwirkungsfrei sind und ohne Probleme langfristig eingenommen werden können.
CBD Öl
Eines der vielversprechendsten pflanzlichen Alternativen zu Sertralin ist CBD Öl. CBD steht für Cannabidiol, eine der vielen chemischen Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen. Dabei hat CBD jedoch nicht die berauschenden Wirkungen von Tetrahydrocannabinol (THC), einer anderen Verbindung in Cannabis.
CBD interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse wie Stimmung, Schlaf, Schmerzempfindung, Entzündungen und Immunsystem spielt.
Bei Depressionen kann CBD helfen, indem es die Aktivität des Endocannabinoid-Systems reguliert und die Verfügbarkeit von Endocannabinoiden im Gehirn sowie den Serotoninspiegel erhöht. Dadurch kann es zu einer Verbesserung der Stimmung und der emotionalen Balance beitragen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass CBD entzündungshemmende und neuroprotektive Eigenschaften hat, die bei der Behandlung von Depressionen von Vorteil sein könnten.
Bei Angststörungen kann CBD beruhigende und entspannende Effekte haben. Es wird angenommen, dass CBD die Aktivität des endocannabinoiden Systems in bestimmten Gehirnregionen moduliert, die mit Angstzuständen in Verbindung stehen. Durch diese Regulation kann CBD dazu beitragen, die Angst zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Um eine schwere Depression oder Angststörung zu behandeln, ist CBD möglicherweise nicht ausreichend. Dennoch ist es ein so gut wie nebenwirkungsfreier Wirkstoff, der immer unterstützend eingesetzt werden kann. CBD ist außerdem dafür bekannt, für die Aufrechterhaltung der Homöostase, also dem inneren Gleichgewicht des Körpers zu sorgen. So könnte es auch Linderung in Bezug auf die Nebenwirkungen und Langzeitschäden von Sertralin haben.
Mehr über dieses Thema inkl. Studien und Erfahrungsberichte erfährst Du in folgendem Artikel: CBD Öl und seine Wirkung auf die Psyche
Johanniskraut
Johanniskraut, auch bekannt als Hypericum perforatum, ist eine Pflanze, die in der traditionellen Medizin zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden, insbesondere bei leichten bis mittelschweren Depressionen, eingesetzt wird. Auch Johanniskraut ist in der Lage, die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im Gehirn zu erhöhen und damit die Stimmung zu verbessern.
Auch hier liegt der große Vorteil darin, dass Johanniskraut nur sehr geringe Nebenwirkungen hat und ein rein pflanzliches Produkt ist. Viele Anwender berichten, dass es ihnen geholfen hat, ihre Stimmung zu verbessern und ihre Ängste zu lindern.
Besonders beliebt sind z.B. die hochdosierten 🛒Johanniskrautkapseln von Scheunengut. Sie sind 100% natürlich und haben eine hohe Bioverfügbarkeit.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit von Johanniskraut bei Depressionen jedoch nicht bei allen Studien einheitlich nachgewiesen wurde. Einige Studien zeigen positive Ergebnisse, während andere Studien keine signifikanten Vorteile im Vergleich zu Placebo oder anderen Antidepressiva zeigen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Johanniskraut mit anderen Medikamenten und Substanzen interagieren kann. Wenn du Johanniskraut zur Behandlung von Depressionen in Erwägung ziehst, ist es ratsam, dies mit einem Arzt oder Fachmann im Gesundheitswesen zu besprechen. Sie können deine individuelle Situation bewerten und geeignete Behandlungsoptionen empfehlen.
7. Sertralin Langzeitschäden – Fazit
Herkömmliche SSRI Medikamente wie Sertralin konnten bereits vielen depressiven Menschen helfen, wieder zurechtzukommen im Leben. Doch die Kehrseite der Medaille ist wiederum, dass sie das Leben anderer Menschen noch mehr ruiniert und in eine Abhängigkeit geführt haben.
Oft wirkt Sertralin nur für eine gewisse Phase, bis die Wirkung nachlässt oder es kann eine Erstverschlimmerung zu Beginn auftreten, die die Depression verstärkt und bis zu Selbstmordgedanken führt.
Ob eine Langzeiteinnahme sinnvoll ist, muss also sehr gut abgewogen werden. Sertralin Alternativen wie CBD Öl oder Johanniskraut sind in jedem Fall die bessere Option, wenn es um die Vermeidung von Nebenwirkungen geht und sind empfehlenswert bei leichten bis mittelschweren Depressionen oder Angststörungen.