- 11 MIN. LESEZEIT |Zuletzt aktualisiert am 25.07.2025
Die besten pflanzlichen Medikamente gegen Epilepsie

Welche pflanzlichen Medikamente helfen bei Epilepsie?
Das Wichtigste im Überblick:
1.Natürliche Mittel gegen Epilepsie: Ein Überblick
- Sanfte Wirkung: Weniger Nebenwirkungen und besser verträglich.
- Ganzheitlicher Ansatz: Unterstützen Körper, Geist und Seele.
- Individuelle Anpassung: Können auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden.

2.Epilepsie mit Cannabis behandeln
- CBD (Cannabidiol): Dieser Wirkstoff ist nicht psychoaktiv. Das bedeutet, er macht nicht “high”. Stattdessen wirkt CBD beruhigend, entzündungshemmend und krampflösend – Eigenschaften, die es für die Behandlung von Epilepsie besonders interessant machen.
- THC (Tetrahydrocannabinol): THC hingegen ist der psychoaktive Teil der Pflanze. Es kann zwar ebenfalls krampflösende Effekte haben, aber es birgt das Risiko von Nebenwirkungen wie Schwindel, Angstzuständen oder Abhängigkeit. Zudem ist der Einsatz von THC in vielen Ländern streng reguliert.
- Kinder mit therapieresistenter Epilepsie: Besonders bei schweren Formen wie dem Dravet-Syndrom oder dem Lennox-Gastaut-Syndrom hat CBD gezeigt, dass es die Häufigkeit und Schwere von Anfällen signifikant reduzieren kann. Eine bekannte Studie aus dem Jahr 2017 ergab, dass die Anfälle bei Kindern, die CBD einnahmen, um bis zu 50 % seltener auftraten.
- Mechanismus: CBD wirkt durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System des Körpers. Dieses System ist an der Regulierung von Prozessen wie Schmerzempfinden, Entzündungen und neuronaler Aktivität beteiligt – also genau dort, wo bei Epilepsie Probleme auftreten.
- Sicherheit: Die meisten Studien bestätigen, dass CBD gut verträglich ist. Nebenwirkungen wie leichte Müdigkeit oder Magenprobleme sind selten und oft mild im Vergleich zu den Nebenwirkungen klassischer Antiepileptika.
- Der Entourage-Effekt: Voll- und Breitspektrum-Öle enthalten neben CBD auch andere Cannabinoide, Terpene und Flavonoide, die in der Cannabispflanze vorkommen. Diese Stoffe verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung – ein Effekt, der als Entourage-Effekt bezeichnet wird. Das bedeutet, dass Vollspektrum-Produkte oft effektiver sind als reines CBD.
- Erfahrungsberichte: Viele Menschen berichten, dass sich mit Vollspektrum-CBD-Öl die Anfälle seltener und weniger intensiv anfühlen. Außerdem scheint es das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern – etwa durch eine beruhigende Wirkung, besseren Schlaf und weniger Stress.
CBD ÖL ALS NATÜRLICHE HILFE BEI EPILEPSIE
- Maximale Wirkung
- Biologischer Hanfanbau
- Jetzt 30 Tage risikofrei testen!
3. Homöopathische Mittel gegen Epilepsie
Wie Homöopathie unterstützend wirken kann
- Stärkung des Nervensystems: Viele homöopathische Mittel wirken beruhigend und ausgleichend auf das zentrale Nervensystem.
- Linderung von Auslösern: Stress, Überforderung oder hormonelle Schwankungen können Anfälle begünstigen. Homöopathische Präparate helfen, diese Auslöser zu minimieren.
- Ganzheitlicher Ansatz: Anstatt nur die Anfälle zu behandeln, berücksichtigt die Homöopathie auch emotionale und körperliche Begleiterscheinungen wie Angst, Erschöpfung oder Schlafprobleme.
Beispiele für häufig verwendete homöopathische Globuli
- Belladonna: Wird oft verwendet, wenn die Anfälle plötzlich und intensiv auftreten, begleitet von gerötetem Gesicht und starkem Schwitzen.
- Cuprum metallicum: Dieses Mittel eignet sich besonders, wenn die Anfälle mit Muskelkrämpfen oder Zuckungen einhergehen. Es wirkt entspannend auf die Muskulatur und kann helfen, die Häufigkeit von Anfällen zu reduzieren.
- Artemisia vulgaris: Bekannt als Beifuß, wird dieses Mittel eingesetzt, wenn die Anfälle regelmäßig und ohne erkennbare Auslöser auftreten.
- Bufo rana: Geeignet für Menschen, bei denen die Anfälle mit starker Bewusstseinsstörung oder ungewöhnlichem Verhalten verbunden sind.
- Nux vomica: Kommt zum Einsatz, wenn Stress, Überforderung oder ein ungesunder Lebensstil die Anfälle auslösen.

4.Weitere Naturheilmittel zur Behandlung von Epilepsie
Welche Auswirkung hat ein Vitaminmangel auf Epilepsie?
- Magnesium: Magnesium spielt eine Schlüsselrolle bei der Muskel- und Nervenfunktion. Ein Mangel kann zu einer Übererregbarkeit des Nervensystems führen, was bei Epilepsie problematisch ist. Studien zeigen, dass Magnesium die Krampfbereitschaft senken und Anfälle mildern kann. Besonders empfehlenswert sind organische Formen wie Magnesiumcitrat oder -malat, da diese gut vom Körper aufgenommen werden.
- Vitamin B6: Vitamin B6 (Pyridoxin) ist an der Produktion von Neurotransmittern beteiligt, die die Nervenkommunikation steuern. Ein Mangel an B6 kann Anfälle begünstigen. Besonders bei Kindern mit Pyridoxin-abhängiger Epilepsie zeigt die Gabe von Vitamin B6 oft beeindruckende Erfolge.
- Zink und Selen: Diese Spurenelemente wirken antioxidativ und schützen die Nervenzellen vor oxidativem Stress, der bei Epilepsie eine Rolle spielen kann.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese essenziellen Fettsäuren, die beispielsweise in Fischöl oder Algenöl vorkommen, wirken entzündungshemmend und unterstützen die Gesundheit des Gehirns.
- Vitamin D: Vitamin D ist nicht nur für die Knochengesundheit wichtig, sondern auch für die Regulierung des Kalziumspiegels im Gehirn. Niedrige Vitamin-D-Werte wurden in Studien häufig bei Menschen mit Epilepsie festgestellt. Ein Mangel kann die neuronale Aktivität destabilisieren und das Risiko für Anfälle erhöhen.
- Vitamin E: Dieses Antioxidans schützt Nervenzellen vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale verursacht wird. Ein Mangel an Vitamin E kann zu neurologischen Problemen und einer erhöhten Anfallsanfälligkeit führen.
- Folsäure: spielt eine wichtige Rolle bei der DNA-Synthese und Zellreparatur. Ein Mangel wird mit neurodegenerativen Prozessen und einer höheren Anfallsfrequenz in Verbindung gebracht. Allerdings sollte Folsäure bei Epilepsie-Patienten mit Vorsicht dosiert werden, da hohe Mengen in seltenen Fällen die Wirkung von Antiepileptika beeinflussen können.
Warum ist ein Vitaminmangel bei Epilepsie häufig?
- Ashwagandha: Diese Heilpflanze aus der ayurvedischen Medizin hat beruhigende und ausgleichende Eigenschaften. Sie stärkt das Nervensystem und hilft, die Stresshormone zu regulieren. Einige Studien weisen darauf hin, dass Ashwagandha krampflösende Effekte haben könnte, was sie für die Behandlung von Epilepsie besonders interessant macht.
- Rhodiola (Rosenwurz): Rhodiola wird oft eingesetzt, um die mentale Belastbarkeit zu erhöhen und Stress abzubauen. Durch ihre entspannende Wirkung kann sie helfen, die Wahrscheinlichkeit stressbedingter Anfälle zu reduzieren.
- Reishi-Pilz: Auch dieser Heilpilz gilt als adaptogen und wird traditionell zur Stärkung des Nervensystems eingesetzt. Seine antioxidativen Eigenschaften schützen die Nervenzellen vor Schäden.
Wie du Naturheilmittel richtig einsetzt

5.Hausmittel bei Epilepsie
Anti-entzündliche Ernährung
- Viel Obst und Gemüse: Besonders Beeren, Blattgemüse und Brokkoli enthalten Antioxidantien, die die Zellen vor Schäden schützen.
- Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Leinsamen oder Chiasamen wirken entzündungshemmend und fördern die Gesundheit des Gehirns.
- Nüsse und Samen: Walnüsse, Mandeln und Kürbiskerne liefern wertvolle Nährstoffe wie Magnesium und Vitamin E.
- Gewürze wie Kurkuma und Ingwer: Beide sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und lassen sich leicht in den Speiseplan integrieren.
- Vermeide Zucker und verarbeitete Lebensmittel: Diese können Entzündungen fördern und die Reizschwelle des Nervensystems senken.
Tipp: Die sogenannte ketogene Ernährung, die auf fettreichen und kohlenhydratarmen Lebensmitteln basiert, hat sich bei einigen Betroffenen als besonders wirksam gezeigt. Sie sollte allerdings unter ärztlicher Aufsicht umgesetzt werden.
Stressbewältigung mit Achtsamkeit und Atemübungen
- Achtsamkeit: Regelmäßige Meditation oder Achtsamkeitsübungen helfen dir, im Moment präsent zu bleiben und innere Ruhe zu finden. Schon 10 Minuten am Tag können einen großen Unterschied machen.
- Atemübungen: Langsame, bewusste Atemzüge beruhigen das Nervensystem und senken den Stresspegel. Eine einfache Methode ist die 4-7-8-Atemtechnik: Atme 4 Sekunden ein, halte den Atem 7 Sekunden und atme 8 Sekunden lang aus.
- Yoga: Diese Kombination aus sanfter Bewegung und Atemkontrolle stärkt den Körper, entspannt den Geist und wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus.
Aromatherapie: Lavendel- und Kamillenöl
- Lavendelöl: Studien zeigen, dass Lavendel beruhigend auf das zentrale Nervensystem wirkt. Ein paar Tropfen auf das Kopfkissen oder in einen Diffuser können dir helfen, besser zu entspannen.
- Kamillenöl: Kamille hat eine ähnliche Wirkung wie Lavendel und unterstützt zusätzlich bei Schlafproblemen – ein häufiges Problem bei Epilepsie.
- Anwendung: Gib ein paar Tropfen des Öls in eine Schale mit warmem Wasser, in ein Duftgerät oder verdünne es mit einem Basisöl (z. B. Mandelöl) für eine sanfte Massage.
Ein Alltag voller kleiner Rituale
FAQ: Epilepsie natürlich behandeln – Pflanzliche, homöopathische und ergänzende Ansätze
Ergänzende Mikronährstoffe können eine sinnvolle Rolle spielen:
Magnesium – wirkt muskelentspannend und stabilisiert das Nervensystem
Vitamin B6 – wichtig für Neurotransmitter-Balance
Vitamin D – oft bei Epilepsiepatienten erniedrigt
Taurin – kann die Erregbarkeit von Nervenzellen senken
Zink und Mangan – antioxidativ und nervenstärkend
Omega‑3‑Fettsäuren – entzündungshemmend und neuroprotektiv
Bitte nur in Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker einnehmen, da Wechselwirkungen möglich sind.
Kräutertees mit entspannender Wirkung können unterstützend wirken:
Lavendeltee – beruhigend und nervenstärkend
Passionsblumentee – angstlösend und schlaffördernd
Melissentee – bei innerer Unruhe und Schlafproblemen
Kamillentee – entspannend und leicht krampflösend
Nicht geeignet sind koffeinhaltige Tees oder anregende Kräuter.
Ja, Magnesium unterstützt die neuronale Stabilität, wirkt muskelentspannend und senkt die Krampfanfälligkeit. Ein Magnesiummangel kann die Anfallsbereitschaft erhöhen.
Die empfohlene Tagesmenge liegt bei Erwachsenen zwischen 300–400 mg Magnesium pro Tag. Bei Epilepsie kann eine leicht erhöhte Zufuhr sinnvoll sein – aber nur unter medizinischer Kontrolle, um Überdosierungen zu vermeiden.
Indirekt ja. Mangelernährung, extrem unausgewogene Diäten, starker Alkoholkonsum oder einseitige Essgewohnheiten können Nährstoffdefizite verursachen, die das Nervensystem destabilisieren – was Anfälle begünstigt.
Ein Defizit an Magnesium, Kalzium, Zink oder anderen Mineralstoffen kann das zentrale Nervensystem schwächen und die Krampfschwelle senken. Besonders Magnesium- und B-Vitamin-Mängel gelten als kritisch.
In bestimmten Fällen – meist ergänzend – kommen infrage:
Ketogene Diät – besonders bei kindlicher Epilepsie erfolgreich
Biofeedback und Neurofeedback
Atemtechniken und Meditation
Vagusnerv-Stimulation
Pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzung
Ein kompletter Verzicht auf Medikamente ist jedoch riskant und nur in ärztlicher Absprache möglich.
6.Grenzen und Risiken der natürlichen Behandlung
Kann man Epilepsie ohne Medikamente behandeln?
- Wenn Anfälle plötzlich häufiger oder stärker werden.
- Bei Verdacht auf einen Status epilepticus (ein Anfall, der länger als fünf Minuten dauert).
- Wenn Begleitsymptome wie Bewusstseinsverlust, Atemprobleme oder starke Verletzungen auftreten.
- Bei Kindern und Jugendlichen, die noch in der Entwicklung sind.
Risiken bei unsachgemäßer Anwendung von Naturheilmitteln
- Überdosierung von Mikronährstoffen: Zu viel Magnesium oder Vitamin B6 kann beispielsweise unangenehme Nebenwirkungen wie Durchfall oder Nervenschäden auslösen.
- Wechselwirkungen mit Medikamenten: Einige Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel, wie Johanniskraut oder hoch dosierte CBD-Produkte, können die Wirkung von Antiepileptika beeinflussen.
- Unsachgemäße Selbstdiagnose: Ohne professionelle Begleitung besteht das Risiko, Symptome falsch zu deuten und eine notwendige Behandlung zu verzögern.
Wichtige Hinweise: Rücksprache mit Fachpersonen halten
7.Epilepsie natürlich behandeln - Fazit
Wichtig ist jedoch: Epilepsie ist eine ernsthafte neurologische Erkrankung. Pflanzliche Präparate sind kein Ersatz für ärztlich verordnete Medikamente, sondern können eine ergänzende Therapie darstellen – immer in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Wer offen und ganzheitlich denkt, profitiert am meisten: von der Kombination aus Schulmedizin, Naturheilkunde und bewusster Lebensweise.