Amitriptylin Teufelszeug? Nebenwirkungen und Erfahrungen

Viele Menschen bezeichnen das Antidepressivum Amitriptylin als Teufelszeug, da es durch seine heftigen Nebenwirkungen das Leben vollends aus der Bahn werfen kann, anstatt bei Depressionen zu helfen.
Wir möchten in diesem Artikel die Gefahren und Nebenwirkungen des Medikaments aufzeigen und Betroffene zu Wort kommen lassen. Gleichzeitig möchten wir alternative Wirkstoffe aufzeigen, falls Du mit Amitriptylin oder anderen Antidepressiva schlechte Erfahrungen gemacht hast.

1. Was ist Amitriptylin?

Amitriptylin bzw. Amitriptylinhydrochlorid ist ein Medikament, das zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva gehört und zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen eingesetzt wird. Es wirkt durch die Veränderung der Konzentration von Neurotransmittern im Gehirn, insbesondere durch die Erhöhung der Konzentration von Serotonin und Noradrenalin.
Es wird normalerweise oral in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen und kann je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Bedürfnissen des Patienten dosiert werden. Es ist wichtig, die Einnahmevorschriften des Arztes genau zu befolgen. Amitriptylin darf nicht ohne ärztliche Aufsicht abgesetzt werden, da es zu Entzugserscheinungen kommen kann. Es ist auch wichtig, das Medikament nicht mit anderen Arzneimitteln oder Alkohol zu kombinieren, ohne dies vorher mit einem Arzt abzusprechen, da dies schwerwiegende Wechselwirkungen verursachen kann.

2. Wie schnell wirkt Amitriptylin?

In der Regel dauert es einige Wochen bis zu einem Monat, bis die volle Wirkung von Amitriptylin erreicht wird. Die anfänglichen Verbesserungen können jedoch bereits in den ersten Tagen oder Wochen der Einnahme bemerkt werden. In einigen Fällen kann es jedoch länger dauern, bis eine spürbare Wirkung eintritt.

3.Amitriptylin Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten kann Amitriptylin Nebenwirkungen haben. Hier sind einige der häufigsten Symptome (bei etwa 10% der Behandelten), die bei der Einnahme von Amitriptylin auftreten können:
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfte Nase
  • Schwindel und Benommenheit
  • Kopfschmerzen
  • Aggression
  • Sehstörungen und verschwommenes Sehen
  • Gewichtszunahme oder -verlust
  • Haarausfall
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schlafstörungen und Albträume
  • Gedächtnisprobleme
  • Nervosität und Unruhe
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Verstopfung
  • Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Herzrasen
  • Erhöhung des Blutdrucks
  • Fieber, Schüttelfrost
Etwas seltener (in ca. 1% der Fälle) treten folgende Nebenwirkungen auf:
  • Hautausschlag
  • Verringerte Libido
  • Erektionsstörungen
  • Innere Unruhe
  • Blasenentleerungsstörungen (Inkontinenz oder Harnverhalt)
  • Hyponatriämie (Natriummangel)
  • Verwirrtheit, Halluzinationen (vor allem bei älteren Menschen)
Amitriptylin kann auch das Risiko von Suizidgedanken und -verhalten erhöhen, insbesondere bei jüngeren Patienten. Wie man sieht, ist die Liste der Symptome lang. Bei all diesen Nebenwirkungen gewinnt man schnell den Eindruck, dass Amitriptylin ein echtes Teufelszeug sein muss, von dem man besser die Fingern lässt. Zwar ist es so, dass viele dieser Nebenwirkungen relativ selten auftreten, dennoch sollte die Einnahme immer sorgfältig überwacht werden.

4.Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen

Sprich immer mit deinem Arzt, bevor du Amitriptylin mit anderen Arzneistoffen kombinierst, wie z.B. Schlafmitteln, Schmerzmitteln, Muskelrelaxantien und Medikamenten gegen Depressionen, Angstzustände, Krampfanfälle, Parkinon, Allergien, Asthma, Magen-Darm-Störungen und einige mehr. Es ist wahrscheinlich, dass sich die Blutspiegel eines oder beider Arzneimittel infolge der gleichzeitigen Einnahme verändern. Die Wirksamkeit lässt dann schließlich nach oder die negativen Folgen verstärken sich.

5. Amitriptylin Abhängigkeit und die Gefahren beim Absetzen

Bei längerem Gebrauch kann Amitriptylin zudem zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Die Schwierigkeiten beim Absetzen von Amitriptylin können vielfältig sein und hängen von der individuellen Dosierung und Dauer der Einnahme ab. Die Entzugssymptome können sehr ähnlich sein wie die Nebenwirkungen:
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Schwindel und Benommenheit
  • Schlafstörungen und Albträume
  • Angstzustände und Panikattacken
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Herzrasen und erhöhter Blutdruck
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Sehstörungen und Tinnitus
  • u.v.m.
Diese Symptome können sowohl während des schrittweisen Absetzens als auch nach dem abrupten Absetzen von Amitriptylin auftreten. Es wird empfohlen, das Medikament langsam und unter ärztlicher Aufsicht auszuschleichen, um Entzugssymptome zu minimieren. Die Gefahr der Abhängigkeit von Amitriptylin besteht darin, dass der Körper sich an die Wirkung des Medikaments gewöhnt und sich die Gehirnchemie verändert. Dadurch wird es als notwendig für das Wohlbefinden empfunden. Ein plötzliches Absetzen kann daher zu einem Entzugssyndrom führen, das belastend und gefährlich sein kann.

6. Amitriptylin Nebenwirkungen - Erfahrungen von Betroffenen

Im amerikanischen Medizinportal webmd.com findet man eine Vielzahl an Bewertungen und Erfahrungsberichte über den Wirkstoff Amitriptylin. Derzeit (Stand 2023) gibt es 1117 Bewertungen von Anwendern für das Antidepressivum. Insgesamt erreicht es dabei 3,6 von 5 Sternen.
Zwar haben bisher 321 Patienten eine 5-Sterne-Bewertung abgegeben, doch gleichzeitig liegt die Anzahl der 1-Sterne-Bewertungen mit 290 auf ähnlichem Niveau. Der Rest teilt sich auf in der Mitte. Das Arzneimittel erreicht also eher ein durchwachsenes Ergebnis. Man kann Glück haben und Erleichterung mancher Symptome wie Angststörung oder Depressionen erleben, doch es kann genauso gut nach hinten losgehen und die Situation verschlimmern.
Hinzu kommt, dass viele der Patienten, die eine 5-Sterne-Bewertung abgegeben haben, später beim Absetzen des Medikaments starke Nebenwirkungen und Entzugssymptome erfahren werden und am Ende doch nicht mehr so begeistert davon sind wie es zunächst ausgesehen hat.
Alles in allem ist Amitriptylin eine Sache, die man sich im Vorhinein gut überlegen sollte. Leider verschreiben viele Ärzte dieses Antidepressivum oft zu leichtfertig, wo es natürlichere und sanftere Heilungswege gäbe. Die negativen Erfahrungen mit dem synthetischen Wirkstoff sprechen für sich. Für viele Patienten wird Amitriptylin zum Teufelszeug, das ihr Leben vollends ruiniert. Ein Patient schreibt beispielsweise:
Es erstaunt mich, wie viele verschiedene “Diagnosen” die Ärzte mit diesem Medikament behandeln! Aus dem gleichen Grund gehe ich auch nicht zum Arzt. Ich will nicht als Versuchsperson herhalten. Wenn ihr depressiv seid, ändert eure Lebensweise und vermeidet es besser, Medikamente zu nehmen, die die Psyche beeinflussen.
Langzeitschäden durch 75mg Amitriptylin
Folgender Erfahrungsbericht aus dem webmd Portal zeigt, dass mit Amitriptylin Langzeitschäden möglich sind. Dieser Patient hatte z.B. nach Einnahme sieben Jahre mit schmerzhaften Augenproblemen zu kämpfen:
Amitriptylin 25mg Erfahrungsberichte
Amitriptylin 10mg Erfahrungen
Erfahrungen bei Angststörung
Amitriptylin und Gewichtszunahme
Suizidgedanken
Einsatz nur bei schweren Depressionen sinnvoll
Die Erfahrungen zeigen, dass Amitriptylin, wenn überhaupt, nur bei schweren Depressionen bzw. schweren Erkrankungen eingesetzt werden sollte. Dies ist auch für alle anderen trizyklischen Antidepressiva empfehlenswert. Laut Studien unterschiedet sich die Wirkung von Amitriptylin bei leichteren Depressionen wenig bis gar nicht zu Placebos.
Selbst bei der Anwendung von Amitriptylin bei schweren Depressionen liegt die Wirksamkeit nur um 20% höher als bei Placebos. Hier stellt sich wieder die Frage der Risiken und des Nutzens – ist eine Behandlung wirklich sinnvoll?

7. Anwendung von Amitriptylin - bei welchen Erkrankungen kann es eingesetzt werden?

Die Hauptanwendungen des Wirkstoffs sind Depressionen und Angststörungen, es kann jedoch auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden (off label use), wie zum Beispiel bei:
Kontraindikationen - wann sollte man Amitriptylin nicht einnehmen?
Es gibt einige Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von Amitriptylin. Hier sind einige Beispiele:
  • Allergie gegen Amitriptylin oder andere trizyklische Antidepressiva: Personen, die gegen Amitriptylin oder andere trizyklische Antidepressiva allergisch sind, sollten das Medikament nicht einnehmen.
  • Einnahme von MAO-Hemmern: Amitriptylin sollte nicht zusammen mit MAO-Hemmern eingenommen werden, da dies zu schweren Nebenwirkungen führen kann, wie einem lebensbedrohlichen Serotonin-Syndrom.
  • Schwere Leber- oder Nierenerkrankungen: Personen mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen sollten Amitriptylin nicht einnehmen, da das Medikament über diese Organe verstoffwechselt und ausgeschieden wird.
  • Herzprobleme: Amitriptylin kann Herzrhythmusstörungen verursachen und ist daher bei Personen mit Herzerkrankungen oder Arrhythmien kontraindiziert.
  • Glaukom: Amitriptylin kann den Augeninnendruck erhöhen und sollte daher bei Personen mit Glaukom vermieden werden.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Amitriptylin kann in der Schwangerschaft und Stillzeit schädlich sein und sollte daher vermieden werden, es sei denn, dies wurde ausdrücklich vom Arzt empfohlen.
All diese Punkte sollten wiederum genauestens mit dem Arzt besprochen werden.

8.CBD Öl als Alternative zu Antidepressiva

CBD (Cannabidiol) ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Es interagiert mit dem Endocannabinoid-System des Körpers, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von verschiedenen physiologischen Prozessen wie Stimmung, Schmerzempfindung und Entzündung spielt.
CBD Öl wird häufig als alternative Behandlungsoption für eine Vielzahl von Erkrankungen wie Angstzustände, Schlafstörungen, Schmerzen und Depressionen betrachtet. Es wird angenommen, dass CBD durch seine Interaktion mit dem Endocannabinoid-System im Körper eine Vielzahl von positiven Wirkungen hat, einschließlich der Reduzierung von Angstzuständen und Stress, der Verbesserung von Schlafqualität und der Verringerung von Entzündungen.
In Bezug auf die Behandlung von Depressionen hat CBD gezeigt, dass es eine vielversprechende Alternative zu Antidepressiva sein kann. Eine 2019 durchgeführte Überprüfung der verfügbaren Forschungsergebnisse zu  CBD und Depressionen ergab, dass CBD eine antidepressive Wirkung haben kann, indem es die Freisetzung von Serotonin, einem Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Stimmungsregulation spielt, erhöht.
So gut wie keine Nebenwirkungen
Ein weiterer Vorteil von CBD als Alternative zu Antidepressiva ist, dass der natürliche Wirkstoff im Allgemeinen als sicherer und besser verträglich angesehen wird als viele der herkömmlichen Antidepressiva. CBD hat so gut wie keine Nebenwirkungen und auch die Gefahr einer Sucht oder Abhängigkeit besteht bei dem pflanzlichen Arzneistoff nicht.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass CBD allein möglicherweise nicht ausreichend ist, um schwere Depressionen zu behandeln. Es ist immer ratsam, eine professionelle medizinische Beratung einzuholen und mit einem Arzt oder Therapeuten zusammenzuarbeiten, um die beste Behandlungsoption für deine individuelle Situation zu finden.
Linderung der Nebenwirkungen von Amitriptylin
Wenn Du mit Amitriptylin Nebenwirkungen erfahren hast, die dein Leben vielleicht gerade zur Hölle machen, kann CBD ebenfalls ein geeignetes Mittel sein, um die Beschwerden zu lindern und erträglicher zu machen. Die beruhigende, entzündungshemmende und angstlösende Wirkung kann zu besserem Schlaf verhelfen und manche Symptome lindern.
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9. Johanniskraut als natürliches Antidepressivum

Johanniskraut, auch als Hypericum perforatum bekannt, ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten zur Behandlung von Depressionen und anderen Stimmungsstörungen eingesetzt wird. Studien zeigen, dass die aktiven Bestandteile von Johanniskraut, einschließlich Hyperforin und Hypericin, die Serotonin-, Noradrenalin- und Dopamin-Neurotransmitter im Gehirn erhöhen und dadurch die Stimmung aufhellen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Antidepressiva hat Johanniskraut einige Vorteile. Zum Beispiel:
  • Natürliche Herkunft
  • Weniger Nebenwirkungen: Studien haben gezeigt, dass Johanniskraut bei richtiger Anwendung weniger Nebenwirkungen verursacht als herkömmliche Antidepressiva.
  • Geringeres Abhängigkeitsrisiko: Im Gegensatz zu synthetischen Antidepressiva wie Amitriptylin ist Johanniskraut nicht süchtig machend.
  • Verfügbarkeit ohne Rezept
Sehr gute Bewertungen haben z.B. die hochdosierten  🛒Johanniskraut Kapseln* von Scheunengut. In den Rezensionen findet man viele positive Berichte von Anwendern, denen das natürliche Produkt geholfen und ihre Stimmung verbessert hat.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass Johanniskraut nicht für alle Patienten geeignet ist, insbesondere für Menschen mit schweren Depressionen oder solche, die andere Medikamente einnehmen. Vor Beginn einer Behandlung solltest Du deinen Arzt konsultieren, um sicherzustellen, dass es für dich sicher und wirksam ist.

10.Amitriptylin Teufelszeug - Fazit

Dieser Arzneistoff ist zweifelsohne nur mit großer Vorsicht zu genießen. Die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen können in manchen Fällen fatal sein und den Gesundheitszustand verschlimmern. Vor der Einnahme sollte dich der Arzt gründlich untersuchen und alle bestehenden oder früheren Erkrankungen berücksichtigen. Eine Anwendung des Wirkstoffes ist nur dann sinnvoll, wenn man schwer erkrankt ist und der Leidensdruck groß ist. Wenn Du beispielsweise unter schwerer Depression, Angststörung oder Schlafstörungen leidest und sonst körperlich gesund bist, kann eine Einnahme in Betracht gezogen werden.
Meiner persönlichen Meinung nach ist es aber immer besser, zuerst pflanzliche Alternativen zu testen, die weniger Nebenwirkungen haben. Nötigenfalls auch in sehr hoher Dosierung. Pflanzliche Antidepressiva wie Johanniskraut oder CBD Öl können die Lebensqualität verbessern, ohne Risiken oder sogar Langzeitschäden in Kauf nehmen zu müssen.

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ÜBER DEN
AUTOR

Dominik Martzy, BA

Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.
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